Canalblog
Suivre ce blog Administration + Créer mon blog

kunstrina

29 août 2006

August/September

Wir waren im August/September in Frankreich: 4500 km ist Paul gefahren! Wir haben alle Madonnen meiner Liste fotographiert bis auf eine in Ourville, die wegen der Restaurierung der Kirche verhüllt war. Wir haben mit mi-pension, in viel Rotwein, Austern und anderem Seegetier geschlemmt, viele Hotelbetten, viele winzige Orte, viele nette Leute kennengelernt, eine Restauratorin bei Tours, die die Saillans-Madonna in Arbeit hat. Und wir haben 18 Filme verknipst!

Habe soeben und gerade ein email von Nigel Ramsay empfangen whom I suppose (besides Francis Cheetham) to be the expert on alabasters.

Leider hat er mir nicht gesagt, wie sein Aufsatz über die "Verteilung der Alabaster in Europa" auf Englisch heißt, aber er hat mir ein Treffen vorgeschlagen, das ich natürlich gerne sobald wie möglich ins Werk setzen würde. Er wird sich natürlich zunächst ob meines Alters erschrecken, aber er muß sich daran gewöhnen. Ich liebe ihn schon jetzt, weil er so freundlich und relativ schnell geschrieben hat

Sein schönster Satz:

"But I have only nibbled away at the edges of the subject."

Publicité
Publicité
29 août 2006

07. November 2003

Gestern habe ich mich offiziell zum Doktorandenstudium angemeldet. Ich brauchte fürchterlich viele Papiere wie Lebenslauf, Zeugnisse, Mitteilung dass die Doktormami mich betreuen wird und eine Kurzfassung meines Dissertationsprojekts. Nun ist es bald offiziell!!!

29 août 2006

Do., 17. Juli, Christie 's London

wollen £50.00 für jedes Photo und ich brauche drei davon und brenne darauf sie zu bekommen. Ich habe angefragt, ob sie mir nicht statt der teuren Photos Photokopien schicken könnten. Sie haben mit "vielleicht" zugestimmt. Jetzt warte ich wieder ungeduldig auf Post...

28 août 2006

14. Juli 2003

Teresa Harson aus dem Museum of Fine Arts in Houston

Mail vom Mi., 08. Juli an Teresa

Dear Teresa Harson, I got your mail address from John Hagood. He told me to ask you details about the English alabaster Virgin with Child in your Museum. He told me, her size is 77,8 cm, but I should ask you for provenance and present condition. Please tell me all details you can find about her as I'm working on a PhD about English Alabaster Virgins with Child. Thank you in advance for your kind efforts! Yours sincerely

Antwort von Teresa:

Dear Karin, It would be my pleasure to assist you.  I can mail you a packet of information or just email information.  Which would you prefer?

Mein Rückschreiben:

Dear Teresa! Send me please whatever you can find. I'm very grateful for all details or literature or whatever about the Virgin.

Teresas Antwort:

I'll mail it to you today.  Good luck on your research.  Teresa

Mein Schreiben am nächsten Morgen, Do., 09. Juli:

Hi, dear Teresa! What about the packet of information,you wanted to send yesterday??? Please forgive me my impatience!!!

Teresa:

Good morning, Karin, I copied all the documents from our files that I thought would be of help and interest to you.  I also enclosed some black & white photos of the piece.  No photos - even color photos - can capture the beauty of the alabaster.  The packet went out in the mail yesterday ... surely you'll have in soon.

Ich:

In Germany it's already 6 o'clock p.m., but nevertheless: Good Morning, Teresa! Many many thanks!!! I did not know that you'd post the information. When you said "mail", I only thought of E-mail. Sorry and thanks again.

Teresa:

Oh yeah, there is a time difference!  Good evening!

Montag, 14. Juli, kam das "packet of information" an und machte mich glücklich!

Meine Antwort

Teresa, you are a precious, a honey, an angel!

Thank you for the lots of information about your Virgin, thank you for the many photos! The package arrived this morning and will give me lots of work! It's now 11.30 a.m. in Germany.  I think you are still in bed by this time. But when you read this: Good morning Teresa! And bye for now! And thanks again!

Hoffentlich habe ich da nicht zu dick aufgetragen!!!

Teresa hat das letzte Wort (17. Juli)

Karin - glad to help you!  Teresa

28 août 2006

So., 13. Juli 2003

Heute vor zwei Jahren ist meine Mutter gestorben.

Am Sa., 05. April 2003, Klassentreffen von Gesine Kielblock fabelhaft organisiert. Sie wohnt in Krefeld, also findet das Klassentreffen, das eigentlich nach Düsseldorf gehört, in Krefeld statt. Das Übliche: Mitschülerinnen, die man 40 Jahre nicht mehr gesehen hat, erkennt man nicht oder erst nach langem Hinschauen: z. B. Elke Raddatz, Britta Vehoff.

Elisabeth Bremer kannte ich dagegen ganz gut, weil ich sie schon an mehreren Klassentreffen gesehen habe. Sie ist Nonne geworden, lebt in Rom, freut sich am warmen Klima dort, reist viel, spricht fabelhaft Italienisch und ist mit Gott und der Welt zufrieden. Ihr habe ich ziemlich begeistert vom Thema meiner Doktorarbeit erzählt.

Tage später, als ich darüber sinnierte, wie ich wohl einen Brief zum Pfarrer von Varese in Ligurien auf den Weg bringen sollte, ohne aktive Italienisch-Kenntnisse, fast unmöglich, vielleicht in Englisch? Aber kann so ein italienischer Dorfpfarrer Englisch?

Da dachte ich an Elisabeth.

Ihre mail-Adresse aus Rom hatte ich. Also ging ein Hilferuf in den Äther, der zwar erst einen Monat später im Mai beantwortet wurde, dafür aber kostbare Ratschläge und vor allem eine genaue Adresse der Pfarre von Varese enthielt, mit der Empfehlung an "Reverendo Signor Parrocco zu schreiben und das ruhig in Englisch. Der Brief, handschriftlich, weil der Drucker zu der Zeit streikte und es vielleicht auch einen besseren Eindruck bei einem italienischen Pfarrer machen würde, ging am 19. April auf die Reise nach Italien. Gehört habe ich lange nichts, bis dann Ingo Schultheiß, Vorsitzender aus unserem Uni-Kunstgeschichtsfreundeskreis, der seine Sommer in Italien / Ligurien zu verbringen pflegt und des Italienischen mächtig ist, einen Brief ähnlichen Inhalts wie der erste in Italienisch verfaßte, der am 29. Juni mit der Anrede "Egregio Signore Parrocco" auf den Weg geschickt wurde.

Als ich vorigen Donnerstag, am 10. Juli, von der Uni nach Hause kam, war ein dickes Paket mit Informationen angefüllt von Don Sandro Lagomarsini aus Scurtabò bei Varese angekommen. Da fiel mir Don Camillo ein, durch den mein Bild (wie Fernandel) von einem italienischen Landpfarrer geprägt worden ist. Natürlich streitet sich auch Don Sandro mit dem Bürgermeister von Varese, dem "feudal Lord", wie er ihn nennt, der eine Ausstellung kostbarer Devotionalien im Museum Contadino in Cassego nicht genehmigt hat.

Er hat mir jedenfalls einen Ausstellungskatalog zu einer Ausstellung, die '89 in Varese stattfand, eine Kopie von handschriftlichen Notizen Cheethams zu der ein Meter großen Thronenden aus England in der Giovanni-Battista-Kirche in Varese geschickt, dazu die Kopie eines Berichtes von einem Grafen Cristiani, der im 18. Jahrhundert ein Ur-Urenkel des Grafen Guilio Cristiani war, welcher 1551 die Madonna aus England vor den Bilderstürmern daselbst nach Italien gerettet hat. Und noch mehrere andere Texte über die Gemeinde und Kirche in Varese, leider in Italienisch. Er schreibt übrigens auf dem Computer und in Englisch und ist kein verschrobener Landpfarrer.

Aus großer Dankbarkeit habe ich ihm eine kleine Banknote für die Gemeinde in den Brief eingelegt und ihm einen Tag danach einen weiteren Brief mit einem Aufsatz von Cheetham geschickt, der ihm fehlte und den ich etwas zu spät in meinen Unterlagen gefunden hatte.

Publicité
Publicité
28 août 2006

Die., 08.Juli 2003

Laura Paulick, St. Louis

Maria Joao Vilhena, Lissabon

Teresa Harson, Houston

Madonna aus St. Louis finally arrived, very English looking, but a little damaged (crown and gown)

Thank you again, Laura Paulick!

Heute kamen noch zwei portugiesisch-englische Madonnen aus Aveiro durch den Äther geschwirrt. Hoffentlich gibt's auch dazu Literatur!

Und eine weitere aus Houston kündigt sich an!

Ein wahrer Madonnen-Regen überwältigt mich. Teresa Harson aus dem Houston-Museum hat mir "a packet of information" noch für heute versprochen!

28 août 2006

Mi., 02. Juli 2003, 14.08 Uhr

Laura Paulick aus dem St. Louis Art Museum in St. Louis, Missouri, USA

Laura Paulick hat sie gefunden! Die Madonna aus St. Louis. Die englische! Nachdem mich gestern die Post mit einer wunderschönen flämischen Madonna aus St. Louis enttäuscht hatte.

Aber die Größe, 39,7 cm, die Cheetham in seiner Liste für die Madonna angegeben hatte, hat alles gerettet. Abends um 21.34 Uhr, wahrscheinlich europ. Zeit, ist Laura noch fündig geworden, nachdem sie mir vorher gemailt hatte, es gäbe nur eine 41,2 cm-Madonna aus Holz, aber keine 39,7 cm aus Alabaster. Nach der Hülsen-Esch-Vorlesung und dem Mittagessen Sahne-Hering fand ich dann das mail von Laura über die gefundene Madonna in der mail-box und war beglückt. Eigentlich wollte ich St. Louis schon ganz aus der Liste streichen! Jetzt warte ich auf ein Photo von der Alabaster-Dame und hoffe ein bißchen, dass ich sie schon bei Hildburgh oder sonstwo gesehen habe und dass es nicht wieder einen Monat dauert. Danke Laura!

Es war nicht Cheethams Verwechsung von flämisch und englisch, sondern Laura hat wohl bei der ersten Durchsicht die kleine Alabaster-Stauette glatt übersehen.

Heute rufe ich auch noch Cheetham an, um von ihm den Literatur- Tavender, der zur St. Louis-Madonna geschrieben hat, zu bekommen.

Und abends: Pauls Sylvester-Geburtstagsfeier!

28 août 2006

01. Juli 2003

Colette Auzonne, Uni-Bibliothek Toulouse

Nachdem mich Colette Auzonne lange für einen "Monsieur" gehalten hat, hat sie mich gestern zu einer "Mademoiselle" gemacht. Nun, lassen wir es dabei!

Sie wird mich jedenfalls, sollte ich nach Toulouse kommen, ausnahmsweise an das mémoire de maîtrise, Magisterarbeit, von Pascale Gorguet über die englischen Alabaster der Gironde für wenige Stunden heranlassen. Die liegt sozusagen im Safe in der Universitätsbibliothek Toulouse und nur Erwählte dürfen an die Arbeit heran. Kopien kann man mir nach ihrer Aussage nicht machen "wegen dem möglicherweise verletzten Urheberrecht".

28 août 2006

Fr., 27. Juni 2003

Der Pfarrer (?) von St. Seurin, Bordeaux und

Patrick Rogers aus der katholischen Westminster-Cathedral

Mühsamer Brief in einer Altmännerschrift aus Bordeaux, St. Seurin: ohne Absender, unleserliche Unterschrift!

Der Pfarrer (?) schreibt, er habe mir doch schon einen langen Brief geschrieben mit Photos, mehr könne er nicht tun!

Der Brief ist niemals bei mir angekommen! Er hat wohl die Telephonnummer für die Postleitzahl gehalten (ohne Scherz). Ich dachte bei meinem ersten Brief: Sieht doch jeder, dass das eine Telephonnummmer ist, da muß ich nicht noch Tel.: vorschreiben. Paul hat es gleich gewußt und mich schon beschimpft, als der Brief von Monsieur le Curé (?) noch gar nicht unterwegs war! Er weiß sowas eben immer vorher!

Aber in seinem Brief hat der Pfarrer (?) noch einmal alle Madonnen in und um Bordeaux in allerrührendster Weise beschrieben, obwohl ich doch inzwischen längst einen Katalog aus der Gegend hatte.

Zum ersten Mal habe ich einen Dankbrief für Informationen an diesen Monsieur geschickt und, oh Grauen für ihn, habe ihm gleich mitgeteilt, dass wir ihn im September treffen wollen. Ich hoffe, das steht er durch!!!

Gleichzeitig habe ich noch einen zweiten Dankbrief geschrieben an Patrick Rogers von Westminster Cathedral, nicht Abbey, weil er mir eine tolle Liste mit 40 der ihm bekannten Alabastermadonnen englischer Herkunft geschickt hat, die ich gut mit Cheethams Liste über 80 Madonnen vergleichen kann. Und dann verdanke ich ihm noch den Aufsatz über die Geburt der modernen Madonnen-Kopie in Westminster-Abbey. Die Geschichte mit dem gaskranken Soldaten des ersten Weltkriegs, der der Madonna die Stiftung im Falle seines Überlebens versprochen hat und der natürlich überlebt hat.

Schwester Concordia, aus welchem Orden? ich glaube Clarissin, hat die Skulptur mit Billigung ihrer Äbtissin geschaffen aus dem schönsten durchscheinenden honigfarbenen Alabasterblock nach dem Vorbild der Madonna aus der katholischen Westminster-Cathedral, so dass jetzt auch die alte anglikanische Abbey eine herrlich strahlende Alabaster-Madonna besitzt. Leider hat der Stifter-Soldat die Weihe nicht mehr erlebt. Vierzehn Tage vorher starb er.

Die Bilderstürmer von einst wollen ihre Bilder heute wiederhaben!

28 août 2006

Die., 17. Juni 2003

Mail aus dem Catharijneconvent in Utrecht

Ein trauriges Kapitel: Die Madonna aus Haarlem kann ich nicht besichtigen, weil sie außerhalb des Museums im Depot ist. Erst 2006 steht sie wieder zur Verfügung. So kann ich sie nur nach einem Photo des Museums bearbeiten. Aber vielleicht bin ich ja 2006 noch lange nicht fertig!

Sa. 21. Juni 2003

Die Madonna aus Maastricht

Eigentlich wollten wir nach Utrecht und die Haarlemer Madonna begucken und photographieren! Das geht ja nun nicht, weil sie im Depot ist und deshalb die Variante:

Meine Doktormutter Frau Prof. von Hülsen-Esch hat mir von ihrer Maastricht-Exkursion mit Studenten ein Briefchen mit einer Postkarte und einem Alabasterpropheten geschickt und mir darin erzählt, dass es im Bonnefantemuseum eine (englische?) Alabaster-Madonna gäbe, die eine Studentin freundlicherweise für mich photographiert habe. Ich habe gejubelt, endlich eine Madonna, die nicht in Cheethams Liste erwähnt ist!

Die Telephonnummer der netten Studentin hatte ich. Und dann, o Niederschlag! ...teilte sie mir mit, der Filmtransporter im Photoapparat habe versagt. Die Bilder seien leider nichts geworden.

Nun war ich aber heiß auf diese Madonna!!!

Und Paul, oh Jubel, bot mir an, am Samstag, dem 21. Juni mit mir nach Maastricht zu fahren. Für ihn gab es dort auch zwei wunderbare alte Kirchen: Unsere liebe Frau und St. Servatius. Die eine, erste kannten wir beide gut aus der Propyläen- Kunstgeschichte: Sie hat eine festungsartige uralte Fassade, die in fast allen Reiseführern abgebildet ist. So waren wir beide für Maastricht ebenso motiviert wie für Utrecht und Paul noch viel mehr!.

Das Wetter an diesem Tag war wie so oft in diesem Jahr traumhaft. In Maastricht angekommen suchten und besuchten wir zuerst einen Markt, wo es allerlieblichste kleine Matjes gab, die man sich mit Zwiebelwürfeln dekoriert in den Hals gleiten lassen konnte. Köstlich! Auch Spargel gab's da noch, trotz der fortgeschrittenen Saison und saftige, süße Aprikosen und dicke rot-schwarze Knackkirschen. Es schmeckte wie im Paradies. Paul brannt nun darauf, erst die Pflicht zu erledigen und dann weiter. Die Pflicht, das war das Bonnefantenmuseum, gar nicht weit über die Maasbrücke. Eine ganz freundliche Dame an der Rezeption wollte einen Zettel an den Skulpturenkurator weiterleiten, der Samstags natürlich nicht im Museum war, und ihm mein Interesse an der englischen Madonna bekunden. Die Dame beschrieb uns den Weg in die Abteilung, wo die englischen Alabaster sind. Wir fanden sie, suchten die Madonna und trauten unseren Augen nicht! ...Sie war burgundisch und ich ganz heftig enttäuscht. Es stand darunter und ich sah es auch sofort! So hatte Cheetham doch recht, sie nicht zu erwähnen!

Photos haben wir trotzdem gemacht wegen der Vergleiche. Aber dann drohte uns ein Wärter und verbot, weitere Photos zu machen. Etwas später sah ich ein interessantes englisches Alabasterbild, ich glaube eine Trinität mit einer Holzrahmung, die ich wegen des originalen Rahmens gerne photographiert hätte. Der Wachmann war gnädig! Ich durfte dieses einzige Photo doch noch machen! Einer alten Dame kann man solch einen Wunsch doch nicht abschlagen! Es wurden aber doch drei Photos!

Der Nachmittag war noch wunderschön. Wir saßen in der Menge in einem Restaurant vor St. Servatius und genossen ein kühles Getränk. Ein ganz klein bißchen trübte allerdings die morgendliche Enttäuschung die Freude!

Und der Herr Kurator vom Bonnefantenmuseum hat mir natürlich weder gemailt noch geschrieben, denn die Madonna ist burgundisch und nicht englisch.

Publicité
Publicité
1 2 > >>
Publicité